Ist Barfußlaufen wirklich gesund?

Der Sommer ist da – viele von uns bewegen sich gerne draußen in der Natur. Immer wieder werden wir als ärztliche Fußexperten in unseren Sprechstunden mit der Fragestellung konfrontiert, ob Barfußlaufen in unserer Freizeit nun wirklich gut für unsere Füße ist. In dem folgenden Kurzartikel und Video geben wir Ihnen hierzu ein paar wichtige Informationen:

Unsere Füße tragen uns ein Leben lang – über 50 Millionen Schritte legen wir im Laufe unseres Lebens zurück, rund 230.000 km. 5x könnten wir mit dieser Distanz die Erde umrunden. Das 3-fache unseres Körpergewichtes lastet bei jedem Schritt auf unseren Füßen. Aus diesen beeindruckenden Daten lässt sich ableiten, dass nur gesunde Füße diese immense Aufgabe bewerkstelligen können.

„Wenn keine Fußschmerzen vorliegen und der Fuß in seiner anatomischen Stellung regelhaft und gesund ist, kann Barfußlaufen unsere Fußmuskulatur zusätzlich optimal stärken“ erklärt Dr. Koopmann, zertifizierter Fußchirurg. Bei schmerzhaften Fußsyndromen, bei Fehlstellungen wie ausgeprägten Spreiz- und Knick-/Senkfüßen, entzündlichen Druckstellen oder starken Hornhautbildungen sowie Übergewicht sollte auf das Barfußlaufen verzichtet werden. Schmerzen am Fuß sind Alarmsignale – meist benötigen unsere Füße dann mittels Einlage oder speziellem Schuhwerk Unterstützung. Barfußlaufen bei oben genannten Fehlstellungen z.B. im Sand überfordert unsere Füße und kann die Schmerzsituation an den Füßen sogar deutlich verschlechtern.

Aber auch beim „Fußgesunden“ sollte das Barfußlaufen gelernt sein. Dr. Koopmann rät: „Wer viel barfußlaufen will, sollte sich genau über das richtige Abrollverhalten informieren und mit kleinen Laufstrecken beginnen. Auch ein guter sogenannter „Barfußschuh“ sollte getragen werden“. Informationen zu Barfußschuhen finden Sie im Welt der Wunder Videobeitrag mit Dr. Christoph Koopmann und Schuhexperte Helmut Ohlhoff.